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Wunder
10 Punke
Berühmte Sätze
Die CIA und andere Ganoven
Ehrenpreis
Von Diäten und Renten
Deutsch-deutsche Geschichte
Schießbefehl
Noch ist es nicht zu spät
Online
Zwangsrente
Gilt „sozial verträglich“ für alle?
Empörung
*Vertreibung*
Der dritte Oktober
Diäten
Preisverdächtig
Ausstellung in Penzlin
Einig deutsches Vaterla...
Kinder
Deutsche Geschichte
Politik
Krenz in Neubrandenburg
Nokia
Regierungsarbeit
Boykott


Wunder
Wenn es in dieser Gesellschaft nicht nur aufwärts geht, sondern eher abwärts, dann erscheinen plötzlich immer Leute in den Medien, die eindringlich zur Rettung der BRD-Demokratie aufrufen und nicht laut genug vor einem Rückfall in die DDR warnen können.
Einer der entschiedensten Rufer ist Herr Niebel, Generalsekretär der FDP. Der Mann kennt die DDR aus der Bild-Zeitung am genauesten, deswegen hat er richtig gehend Angst vor ihr.
Nach dem Geschrei solcher Leute wie Herr N. oder mancher ehemaliger Bürgerrechtler der DDR muss ja die Forderung: Zurück zur DDR inzwischen massenhaft erhoben worden sein. Ich kenne niemanden, der die DDR zurückhaben möchte, aber ich habe auch keine Einblicke in die „DDR-Szene“.
Oder sollte mit wahren und ausgedachten, vorgespielten Gebrechen der DDR nur von den Gebrechen der BRD abgelenkt werden?
Manche Fernsehfilme der letzten Monate dienen dem gleichen Klischee. Die Krönung erscheint mir der „Wunderfilm“ über die Wendezeit zu sein. Eine einseitige, einfältige Produktion, in der sich Schauspieler zu Tölpeln machen lassen, weil sie glauben, was ihnen da ins Drehbuch geschrieben wurde. Eine Posse, die über weite Strecken den Zuschauer mit dem Klammersack pudert. Richtig gruselig.
Der Nordkurier meldete noch, dass dieser Film von einem DDR-Historiker wissenschaftlich begleitet wurde. Ich glaube, dem wurde nur der Abspann gezeigt.

Gerhard Kurzke 27.01.2008      
10 Punke
Etwas ist faul in deutschen Amtsstuben! Nein, nicht was Sie denken, lieber Leser, nicht schon wieder die Beamten. Vielleicht sollte man lieber sagen, etwas ist faul an deutschen Amtsstuben. Nicht nur an einer, nein, nein. Offensichtlich wissen wir's nur von sächsischen Beamtenstuben und Amtsräume bei Bundeswehr und Birthlerbehörde. Aber der Sumpf ist tief und stinkt.
    Was da faul ist? Einiges.
  1. Kein Amtsstubensitzer weiß etwas von dem, was er weiß, auch wenn alle wissen, dass er es weiß.
  2. Damit derjenige zu Recht weiß, dass er nichts weiß, verschwinden eben mal schnell die Akten.
  3. Dafür kann natürlich keiner was. Das ist ganz allein des Computers Schuld, der die Akten unbefugt entsorgt hat.
  4. Nischt wie Ärger mit die Computers!
  5. Wehrt sich der Computer gegen diese Unterstellung, wird ein Missverständnis als Schuldiger ausgegraben.
  6. Missverständnisse sind weiter verbreitet als Computer und bieten genau so gute Entschuldigungsgründe.
  7. Intern, glaube ich, gilt auch die Einlassung des Aktenvernichters, ich war so besoffen, dass ich nicht Herr meiner Sinne war, selbstverständlich als Entlastung. Der Besoffene kann ja auch vor Gericht mit mildernden Umständen rechnen.
  8. Ich bin sehr froh, dass wir die Birthlerbehörde haben. Eine millionenschwere Investition aus Steuermitteln versetzt sie nun in die Lage, Stasischnipsel lesbar und verständlich zu machen. Man sollte mit ihrer Hilfe nach den verschwunden Akten, Anweisungen, Befehlen Korruptionsbeweisen, Mafiastrukturen fahnden.
  9. Falls man nicht fündig wird, können die ehemaligen MfS-Angehörigen und SED-Kader in der Birthlerbehörde als Schuldige ausgemacht werden.
    Aber Frau Birthler und ihre Leute sind mit der Schnipselei völlig ausgelastet. Endlich kann die DDR-Geschichte mit Hilfe von Schnipseln restlos aufgeklärt werden. Es gab ja nur den UNO-Mitglied-Unrechtsstaat DDR und die Stasi.
  10. Die Kommunisten waren zu blöd. Sie bestanden auf Äußerlichkeiten. Wenn in der sozialistischen Presse der DDR bspw. geschrieben stand, dass der Genosse Erich Honecker, Generalsekretär des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands und Vorsitzender des Staatsrates der Deutschen Demokratischen Republik...legten spätestens hier viele Menschen die Zeitung zur Seite und verpassten manchmal eine nachhaltig richtige Replik.
Heute heißt es einfach: Die Bundeskanzlerin sagte. Jeder liest weiter und glaubt die Zwecklüge

Gerhard Kurzke 05.07.07      zurück
Berühmte Sätze
Unter diesem Thema hat der Nordkurier eine historische Reihe für den Wochenendkurier aufgelegt. Eigentlich ein lobenswertes Unterfangen, wenn es nicht so penetrant nach einseitiger Geschichtsauslegung röche, um nicht Geschichtsklitterung zu sagen.

Es ist richtig, die Mauer wurde am 13.08.1961 ff. von der DDR gebaut, wie im Wochenendkurier vom 28./29 Juli zu lesen ist. Die Ursachen für den Mauerbau lägen jedoch einzig und allein in der DDR. Natürlich! Wenn an der Grenze zwischen Ost- und Westberlin ein künstlicher Geldwertkurs, ein Schwindelkurs also, geschaffen wird, der es bspw. einfachen Ostberliner Frauen, die in Wannseevillen und anderswo putzten, erlaubte ein mehrfaches an DDR-Wissenschaftlergehältern einzunehmen, wenn solide ausgebildete DDR-Fachkräfte mit hohen Löhnen und guten Wohnungen geködert wurden, wenn man Millionenwerte aus der DDR über die offene Grenze in den Westen verschieben konnte, ist das selbstverständlich kein „Ausverkauf der DDR

Warum wohl wurde der im Dezember 2006 verstorbene Horst Hesse, das Vorbild für den DEFA-Film „For Eyes only“, von einem amerikanischen Gericht zum Tode verurteilt? Weil er Peanuts in die DDR brachte oder Pläne für einen militärischen Angriff?

„Ulbricht log, was das Zeug hielt“, schreibt Herr Caspar in seinem Artikel. Natürlich wäre es in der Zeit des Kalten Krieges nur normal gewesen, nicht zu lügen, sondern offen und ehrlich zu sagen: Meine Damen und Herren, am 13.8.1961 bauen wir eine Mauer.

Ob Herr Caspar sich schon mal informiert hat, was gegenwärtig im Sachsensumpf gelogen und betrogen und geschändet worden ist. Ist ihm bewusst, das heutige Politiker wie Müntefering, (Man soll Politiker nicht nach ihren Wahlversprechungen beurteilen.), im Lügen-Guinessbuch der Rekorde Spitzenplätze einnehmen würden?

Muss er nicht. Er muss die DDR delegitimieren, wie von den politischen Oberen verlangt.

Gerhard Kurzke 29.07.2007       zurück
Die CIA und andere Ganoven
Es war den meisten Lesern sicher nicht ganz neu, was am 29.06.2007 im" Nordkurier" zum US-Geheimdienst CIA zu lesen war. Und es ist ganz gewiss auch nicht alles.
So war zu erfahren, die CIA habe sich wenig um geltende Gesetze gekümmert, beim
  • Einsatz von Gift zur Beseitigung unliebsamer Staatsmänner,
  • Einsatz von gesuchten Verbrechern zur Beseitigung von Fiedel Castro durch Gift,
  • Putschversuch im Kongo und Ermordung von Patrice Lumumba
  • sowie bei der Unterwanderung der Friedensbewegung in den USA und der Welt.
Das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Repertoire des verlängerten schmutzigen Armes der "demokratischsten" Regierung der Welt.
Die CIA mischte auch von Anfang an massiv mit, als es um die Beseitigung der DDR und anderer sozialistischer Länder ging. Daraus lässt sich auch erklären, dass das Ministerium für Staatssicherheit gebildet wurde, um ähnliche Anschläge abzuwehren.
CIA, BND und andere Geheimdienste existieren noch heute ungebremst.
Zu vermissen ist die Empörung der Herren Eppelmann, Gauck, Thierse u.a. Nur ein naiver Mensch kann an das Märchen vom demokratisch kontrollierten Geheimdienst glauben.
Vielleicht öffnet sich in 50 Jahren wieder ein Tresor und die erstaunten Leser erfahren, welcher Methoden die Geheimdienste sich gegenwärtig bedienten. Natürlich nur, um Demokratie und Freiheit zu verteidigen.

Werner Römer 1.7.07      zurück
Ehrenpreis
Es soll einen Preis geben, mit dem "Verdienste um die Aufarbeitung der SED-Diktatur" gewürdigt werden. Das hatte man wohl auch in der Magdeburger Birthler-Behörde in Erfahrung gebracht. Also buddelte man flink eine olle Schießbefehlkamelle aus, um sich als Preisträgeranwärter zu präsentieren.
Das ging ein bisschen schief, weil wieder einmal fehlende Rechtschaffenheit, Wissenschaftlichkeit und Unabhängigkeit bei der Arbeit mit den Stasi-Akten offensichtlich wurden. Die nun folgende Stasi-Akten-überführungs-Diskussion wird von den gegenwärtigen Schnipselauswertern vor allem aus Furcht vor dem Verlust ihrer Arbeitsplätze vehement geführt.
Weit aufschlussreicher allerdings ist die Tatsache, dass der angesprochene Preis nach dem Willen des Fördervereins der Gedenkstätte Hohenschönhausen den Namen Walter Linse tragen soll: Walter-Linse-Preis also.
Walter Linse arbeitete nach dem Ende des faschistischen Krieges in Westdeutschland unter anderem für den Untersuchungsausschuss freiheitlicher Juristen.
Der geheimdienstlich gesteuerte UfJ wühlte gegen die DDR.
Das war damals in der BRD eine ehrenwerte Tätigkeit und ist es für die Gedenkstättenförderer auch heute noch. Daher also Walter-Linse-Preis.
Vor seiner UfJ-Zeit war Walter Linse als Naziaktivist mit der Arisierung der deutschen Wirtschaft im Rahmen der faschistischen Industrie- und Handelskammer beauftragt.
Das störte die Förderer der Gedenkstätte Hohenschönhausen keineswegs.
Ich weiß nicht, ob die Förderer die Arisierung nicht auch als ehrenwerte Tätigkeit betrachten.
Ich weiß aber, durch die versuchte Ehrenpreisung eines aktiven Faschisten bestärkt, dass man die Tätigkeit des Fördervereins der Gedenkstätte Hohenschönhausen mit größter Skepsis betrachten sollte.



Gerhard Kurzke 20.08.07     zurück
Von Diäten und Renten
Ehrlich gesagt, es ist kaum zu begreifen wie da diskutiert wird, bloß weil die Abgeordneten des Bundestages ihre Diäten um monatlich 700,- € anheben wollen.
Sicher 700, - € aus Sicht eines Erwerbslosen oder eines Rentners sind eine Menge Geld. Viele müssen mit weniger im Monat auskommen. Aber die haben doch bei weitem nicht so viel Ärger wie ein Abgeordneter, Gut, zu Sitzungen braucht er nicht unbedingt gehen, das Plenum wird zumeist von Besuchern gefüllt, die einmal gelebte Demokratie hautnah erleben wollen.
Aber ansonsten:
Da muß über Texte zu Vorlagen gestritten und gefeilscht werden in einer Sprache, die er selbst kaum versteht. Da müssen gute Vorschläge wortgewaltig und inhaltslos niedergewalzt werden, weil sie von einer anderen Partei gebracht wurden.
Dringend erforderliche Maßnahmen müssen verhindert werden, weil das die Parteidisziplin verlangt und weil man sich dem Fraktionszwang unterwerfen muß. Dazu kommt noch die Lobby (z.B. Pharma, Autoindustrie u. a.) deren Interessen durchzusetzen sind, ansonsten stellen diese ihre Zahlungen ein.
Kommt der Abgeordnete in seinen Wahlkreis wird er von ewigen Meckerern und Mießmachern belagert, Auch hier muß er freundlich bleiben, denn er muß ja auch an die nächste Wahl denken.
Es wird deutlich, Demokratie ist kein leichtes Geschäft !
Dazu kommen noch Neid und die Mißgunst, wenn es um eine ordentliche Entlohnung geht.
Um dem abzuhelfen, hätte ich einen Vorschlag:
Die Diätenerhöhung der Abgeordneten wird an die Rentenerhöhung gekoppelt. Das würde Volksnähe schaffen und hätte den Vorteil, daß die Rentner in Zukunft nicht mehr vergessen werden.

Werner Römer 08.11.07      zurück
Deutsch-deutsche Geschichte
Man darf ja Politikern nicht allzu viel Glauben schenken. Viele von ihnen reden viel, wenn der Tag lang ist und wissen am Abend nicht mehr, was sie am Morgen gesagt haben.
Da ist jetzt der anhaltinische Kultusminister Olbertz mit der Forderung nach mehr deutsch-deutschem Geschichtsunterricht an die öffentlichkeit getreten.
Es ist nur zu hoffen, dass er das ernst meint und das diese Forderung nicht eine Ein-Mann-Meinung bleibt.
Wenn deutsch-deutscher Geschichtsunterricht Wirklichkeit wird, beginnt die Spaltung Deutschlands nicht mehr mit dem Bau der Berliner Mauer, sondern mit der Währungsreform in den Westzonen und der Gründung der BRD. Deren Machern das halbe Deutschland ganz, lieber war, als das ganze Deutschland halb.
Ohne die Bildung des westdeutschen Separatstaates hätte es die DDR nicht gegeben.
Zum allgemeinen Bildungsgut gehörte dann auch die unselige Hallstein-Doktrin, durch die die Brüder und Schwestern im Weststaat anmaßend die DDR-Bürger weltweit vertreten und in deren Namen sprechen wollten.
Die wirtschaftlich starke Westverwandtschaft „bestrafte“ jene Länder mit politischem und wirtschaftlichem Boykott, die es wagten, politische Beziehungen zur DDR aufzubauen.
Die Hallstein-Doktrin drückte damit die tatsächlichen „brüderlichen und schwesterlichen Gefühle“ uns gegenüber aus.
Und Hass gegen die DDR war immer dabei. Axel Cäsar Springers Bildzeitung druckte noch 1989 stets eine Gänsefüßchen - DDR ( „DDR“), was heißen sollte, das international anerkannte UNO-Mitglied DDR gibt es eigentlich gar nicht.
Wir würden vom KPD-Verbot am 17.08.1956 erfahren, in dessen Gefolge die bundesdeutsche Justiz 250.000 Ermittlungsverfahren gegen 500.000 Personen einleitete, von denen etwa 10.000 zu Haftstrafen verurteilt wurden, oft von Richtern, die schon während der Zeit des Faschismus den Richterstuhl besetzt hatten.
Wir wüssten, dass der Radikalenerlass in der BRD von 1972 mit seinen vielfachen Berufsverboten noch heute Gültigkeit hat, weswegen sich ja auch niemand bei den zu Unrecht bestraften entschuldigen muss.
Wenn Herrn Olbertz Forderung verwirklicht werden sollte, bekämen wir, unsere Kinder und Enkel ein gerechtes Geschichtsbild von der DDR und der BRD, den beiden deutschen Staaten über einen vierzigjährigen Zeitraum.
So aber werden wir in der Hauptsache mit Geschichtsklitterung a la Birthlerbehörde bombardiert. ätzend.

Gerhard Kurzke 20.08.07     zurück
Schießbefehl
Gott sei Dank haben wir die Schnipselbehörde der Frau Birthler, die endlich nach siebzehnjähriger unermüdlicher Schnipselforschung in Magdeburg den von der DDR-Führung stets geleugneten "Schießbefehl" ausgegraben hat.
Damit ist zu vermuten, dass die Birthlerbehörde nun die Geschichte der DDR ganz neu schreiben muss, damit ihr Behördenschicksal weitere 17 Jahre zumindest gesichert ist.
Aber: Das Fundstück wurde schon Jahre zuvor publiziert. Das Siegestamtam der Birthlerbehörde ist damit nur Beweis, dass deren Mitarbeiter wissenschaftliche Forschungsergebnisse aus anderen Reihen nicht kennen. Sie verkaufen ihre Schnipselarbeit auch noch als Wissenschaft, die aber davon so weit entfernt ist, wie der Mond von der Erde.
Die Staatssicherheit konnte den Grenztruppen der DDR keinen Schießbefehl erteilen, auch wenn das manche "DDR-Geschichtsforscher" so möchten.
Da tönen sie stets vom "Schießbefehl" an der Grenze DDR/BRD. Wer genau hinkuckt, sieht, der Schnipselfund hat im Hinblick auf den gesuchten "Schießbefehl" den gleichen Wert wie das Kommando zum Ehrensalut. "Zum Ehrensalut gebt Feuer!" ist auch ein Schießbefehl. Herr Knabe weiß es natürlich am allerrichtigsten.
Die "Erforscher und Entdecker der Stasibarbarei" lesen aus Dokumenten nur das heraus, was ihnen in den Kram passt. Was nicht passt, wird als Reinwaschungsversuch der Stasileute deklariert.
So einfach ist mit der DDR-Geschichte.
Dieses Hurra-wir-haben-den-Schießbefehl der Birthlerleute müsste Anlass genug sein, die Abschaffung der Steuergelder verschleudernden Behörde endlich zu realisieren und die Stasiunterlagen an ein wissenschaftliches Konsortium zu übergeben.
Ein Amt, das Geschichte mit Schlangenblick auf eine Thematik fixiert und losgelöst vom gesellschaftlichen und politischen Leben der Gesamtheit zurechtklittert, hat in einem Rechtsstaat nichts zu suchen.
Fragt sich nur, wie weit der gepriesene Rechtsstaat reichen soll.

Gerhard Kurzke 14.08.07      zurück

Erich Baenz, TIG Neubrandenburg

Noch ist es nicht zu spät

Vor 16 Jahren begann die sogenannte Wende
Die DDR brachte man sehr schnell an ihr Ende.
Eigentlich sollte sie gar nicht existieren,
daher musste man sie einfach delegitimieren.
Ein Sündenbock musste deshalb her
Das fiel den Mächtigen damals nicht schwer.
Die Stasi wurde staatsnah nun genannt,
man drückte uns einfach an die Wand.
So hofften sie uns nun zu besiegen
Und dachten, wir werden euch schon kriegen.
Um uns das Leben zu verwürzen,
tat man uns die Rente kürzen.
Als Bürger dieses Staates uns entehren,
dagegen mussten wir uns doch wehren.
Wir gründeten ISOR hier im Land
Und nahmen den Kampf um unsere Rechte selbst in die Hand.
Als solidarische Initiativgemeinschaft
Kämpfen wir mit Rechtsanwaltschaft
Für das Gleichheitsrecht schon seid der Wende
Und für das endgültige Rentenstrafrecht-Ende.
Das Ziel dorthin, das ist nicht leicht.
Es fordert Kampf, manches ist schon erreicht.
Das Rentenstrafrecht muss endlich weichen,
das wollen wir doch noch erreichen.
Den Jüngeren, die einmal vor der Rente stehen
Rufen wir zu, ihr sollt zu ISOR gehen!
Wir brauchen gemeinsam die Solidarität
Dafür ist es doch nie zu spät.

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Online
Wir brauchen in diesem Land unbedingt die von Herrn Schäuble ausgedachte Online-Durchsuchung. Diese notwendige Terrorabwehrmaßnahme hat zwar auch mit Geld zu tun, aber noch mehr mit Demokratie, die die bundesdeutschen Deutschen ganz knapp hinter den Amerikanern aber weit vor allen anderen Völkern gepachtet haben.
Deshalb ist es gar nicht schlimm, dass die Online-Durchsuchung das Grundgesetz gleich mehrfach bricht. Wozu brauchen wir Demokratie, wenn die Nachbarn Terroristen sind.

Und Herr Schäubele hat Recht.
Der Landkreis Demmin spielt schon eine wesentliche Vorreiterrolle. Da dürfen nämlich die Mitarbeiter der Ausländerbehörde, mit Pfefferspray und anderem Kampfgerät bewaffnet, im Amt rumlaufen. Warum? Weil es häufig zu feindlichen Angriffen der Ausländer auf die Angestellten kommt.
Seltsam ist, dass keiner der "häufigen Ausländerangriffe" zur Kenntnis der Polizei gelangte. Daraus könnte man mancherlei schließen.
Bspw. dass die bewaffneten Beamten nach dem Motto handeln: Richter sind wir!
Pfefferspray in die Augen des ausländischen Deliquenten, seinen Daumen erst aufs Stempelkissen danach aufs Dokument und schon fliegt der Swatte "freiwillig" in die Heimat zurück.
Landrat Frieder Jelen, gewesener Pastor, verteidigt die waffenstarrenden Mitarbeiter seiner Ausländerbehörde. Na ja, was sonst. Er hat ja im früheren Leben täglich mit der Unberechenbarkeit seines ausländischen Arbeitgebers zu tun gehabt und Waffen sind eben für gottesfürchtige Leute wie Bush, Jelen etc. normale Arbeitsgeräte.

Gerhard Kurzke 14.08.2007       zurück
Zwangsrente
Wir brauchen in diesem Land unbedingt neue Polizeiuniformen, blau müssen sie sein und vom Schnitt her Uniformen US-amerikanischer Cops ähneln. Das fördert das internationale Ansehen der deutschen Polizei als wichtigste Verbündete der weltbeliebten Amis.
Wenn die Uniform blau ist, müssen die Autos natürlich auch einen blauen Touch bekommen.
Das kostet ja nur das Geld der Steuerzahler.
Wir brauchen in diesem Land unbedingt die Fregatten F 124 und da wir von denen schon ein paar haben, geht es mit Volldampf der Fregatte F 125 entgegen, für die das sogenannte Verteidigungsministerium der BRD 2,27 Milliarden Euro bereitstellen will.
Das sind ja auch nur ein paar Steuergroschen.
Ich bekam kürzlich einen Brief von staatlicher Stelle, in dem von der defizitären Haushaltslage geschrieben wurde.
Wenn ich die oben genannten Beispiele betrachte, kann ich keine defizitäre Haushaltslage entdecken, sondern nur eine defizitäre Willenslage, wenigstens das Gesicht des gepriesenen Sozialstaats zu wahren. Wir sehen: Geld ist da!
Trotzdem muss die Politik weitere Geldquellen erschließen, vielleicht brauchen wir in zehn Jahren rote Polizeiuniformen.
Das Perverse an der ganzen Sache ist, dass diese Geldquellen u.a. die Langzeitarbeitslosen sind. Die sollen jetzt von Staatswegen zwangsberentet werden ? natürlich mit Abzügen.
Die Demokratieschwafeler setzen geltendes Recht außer Kraft und befehlen: Meier wird nach fünf Jahren Arbeitslosigkeit zum Rentner gemacht.
Der Zwangsberentung mangelt es nicht an kapitalistischer Logik. Sie entlastet die Steuerkasse und belastet die Rentenkasse.
Wenn die Älteren und Alten länger leben wollen, sollen sie dafür auch kräftig zahlen.


Gerhard Kurzke 14.08.07       zurück
Gilt „sozial verträglich“ für alle?
Hartz IV ist sozial verträglich, für einen Großteil der Bürger. Wer es nicht glaubt, der sollte es einfach ausprobieren.
Für die Vertreter der Menschen im Bundestag, auch Vertreter der Hartz-IV-Empfänger, ist es natürlich nicht sozial verträglich, wenn sie an Stelle von rund 7.000 € im Monat nicht wenigstens über 650 € dazu bekommen. Wie kann man denn auch mit siebentausend Euro pro Monat auskommen? Wie ist es möglich, davon zu leben?
Ein Glück, dass es Abgeordnete und hohe Politiker gibt, die diesen Zustand erkennen und Abhilfe schaffen wollen. Die bereit sind, gegen ein Unrecht angehen, welches sie unmittelbar betrifft, nicht die Hartz-IV-Empfänger. Nein, die haben ja ihr Auskommen. Und wenn nicht, die brauchen nur die auf der Straße liegende Arbeit anzunehmen. Oder die Rentner, die sich ja schon fast daran gewöhnt haben, dass es keine Rentenerhöhung gibt, die sollen ruhig etwas straffer sparen, dann haben auch sie ein sozial verträgliches Einkommen.
Niemand möge auf die Idee kommen, auch noch die Einkommensunterschiede zwischen Ost und West zu benennen. Der jetzige Zustand ist für die Ostdeutschen in jedem Fall mehr als nur sozial verträglich. Das Glück, die D-Mark und nun den Euro zu besitzen, ist mehr wert als der Grundsatz: Jeder Bürger ist gleich und gleiches Geld für gleiche Arbeit. Den Rentnern sei gesagt, dass sie von der Wohltat leben, nicht, weil sie soziale Ansprüche durch ihr Arbeitsleben erworben haben.
Aber seien wir gerecht. In der gleichen Ausgabe des Nordkurier vom 6.11.2007, diesmal auf der Seite 1, wird mitgeteilt, dass die Erbschaftssteuer einer Reform unterzogen wird. Na also, Hartz-IV-Empfänger und der größte Teil hat soooo viel zu vererben, dass die Freibeträge von 500.000 € bzw. 400.000 € mühelos erreicht werden. Dank des sozial verträglichen Einkommens als Lohn, Gehalt oder Rente fallen die Erbschaften so hoch aus, dass nachfolgende Generationen davon und von den Zinsen leben können. Sie brauchen gar nicht zu arbeiten – geht ja sowieso nicht, weil Arbeit ohnehin immer weniger wird. Und den Nachkommen derjenigen, die am Existenzminimum herum krabbeln, wie die Vertreter des Wählervolkes im Parlament oder auch die sozial schwachen Ackermmann und Co., müssen aufpassen, dass sie mit dem kleinen Erbe ihrer Vorfahren nicht schlichtweg betteln gehen müssen.
Darin liegt ja wohl auch die Erklärung, warum die Abgeordneten so oft nicht im Bundestag, sondern in Aufsichtsräten usw. zu finden sind. Eben, sie müssen sozial verträgliche Einkünfte haben, damit es ihnen nicht schlechter als den Hartz-IV-Empfängern, den Rentner oder anderen geht.



Karl-Wilhelm Wolff 08.11.2007      zurück
*Vertreibung*
Ein Heimatvertriebener fragt im NK vom 2.11.07: „Sind wir keine Opfer?“ Natürlich sind sie Opfer. Alle Tragik, alles Leid, aller Verlust der Vertriebenen hat konkrete Verursacher, die diese Menschen zu Opfern machten.

Sie sind Opfer der deutschen Faschisten, deren Helfer und vor allem deren Geldgeber.

Aber die Ausgebombten, die Kriegsversehrten, die Angehörigen der toten Soldaten sind ebenso deren Opfer, im Unterschied zu den Vertriebenen jedoch berufen sich diese nicht auf ein Unrecht, das die Sieger an ihnen begangen hätten.
Es macht betroffen, wenn Deutsche die Kriegsschrecken, die sie und/oder ihre Angehörigen erleiden mussten, für eine Opferrolle reklamieren und dabei die verbrecherischen Überfälle der deutschen Wehrmacht auf Europa, die Völkermorde in Auschwitz und Bergen Belsen, in Majdanek und Buchenwald u.v.a.m vergessen, wenn Lidice und Oradour-sur-Glane ausgeblendet werden, die Auslöschung der polnischen Intelligenz aus dem Gedächtnis verschwinden, die Versuche sich mehren, Hitler zu Hitlerchen zu verniedlichten, als hätte es einen Holocaust nie gegeben.
Nicht „der Karnickel hat anjefangen“, den ein Schäferhund tot gebissen hat. Der Kriegsbrand, der von Deutschland ausging, flammte nach Deutschland zurück.
Wenn ich die Vorsitzende des Bundes der Vertriebenen höre, glaube ich fast, dass wir uns in die Richtung bewegen, vor der J.R. Becher in seiner „Kinderhymne“ nachdrücklich warnte: „Dass die Völker nicht erbleichen (vor dem deutschen Volk G.K.), wie vor einer Räuberin, sondern ihr die Hände reichen uns wie andren Völkern hin.“

Hätten die deutschen Konzerne die Faschisten nicht von Anfang an, finanziell gefördert, wären sie nicht so weit gekommen.
Allein die IG Farben brachten im Rahmen der Adolf-Hitler-Spende der deutschen Wirtschaft für den Zeitraum 1933 –1944 die stolze Summe von 12.776.414 RM auf.
Fried. Krupp A.G. spendete den Faschisten 1933/34 –1.355.207 RM.
Mitglieder des Freundeskreises Reichsführers-SS übergaben Himmler 1943 1.100.000 RM, um, wie es in der Begründung tiefsinnig hieß, „Ihnen damit bei Ihren besonderen Aufgaben eine gewisse Hilfestellung leisten...zu können.“
    Spender waren unter anderen:
  • Vorstandsmitglieder der Dresdner Bank – 50.000 RM,
  • der Vorsitzende des Vorstandes der Siemens-Schuckertwerke A.G. – 100.000 RM,
  • der Generaldirektor der Mitteldeutschen Stahlwerke A.G. – 100.000 RM,
  • der Inhaber der Firma Dr. August Oetker – 40.000 RM.
Ich bin für ein Zentrum für Vertreibungen, wenn die wahrhaftigen Vertreiber der Deutschen mit ihren deutschen Namen oder deutschen Firmen genannt werden.

Gerhard Kurzke10.11.07      zurück
Der dritte Oktober
Nun ist der wunderbare dritte Oktober lange passee und damit die Lobeshymnen, Lobreden und Lobesfeiern auf den „Tag der Einheit.“
Wir haben aber auch die Ermahnungen des Herrn Ringsdorf im Ohr, nicht in DDR-Nostalgie zu verharren, weil die DDR eben viel schlimmer war, als es sich die ehemaligen DDR-Bürger überhaupt vorstellen können.
Statt also irgendwelchen nostalgischen Reminiszenzen nachzuhängen, sollten wir lieber den westlichen Verwandten das Ohr leihen, die uns die schlimme DDR erklären werden.
Wer keine Westverwandtschaft hat, kann die Birthlerbehörde in Anspruch nehmen, die gerne Auskunft gibt über das Unrechtssystem DDR. Da erfährt man von Stasi-Folterhöllen, die allerdings nie gefunden und deshalb erfunden wurden.
Bis zum achtzehnten 3. Oktober haben im Märchenland BRD so viele Menschen die fünf neuen Bundesländer verlassen wie in der Zeit vom 7.10.1949 bis zum Mauerbau die DDR verließen. In zwölf Jahren DDR zwitscherten genau so viele Menschen ab in den Westen wie in siebzehn Jahren BRD. Na was denn, heute haben die Leute fünf Jahre länger ausgehalten. Ist das nichts?
Den Deutschen geht es gut, denn der *Dax steigt*. Die Heizöl- und Lebensmittelpreise, die Sprit- und Dienstleistungspreise steigen zwar auch, aber diese Steigerungen beweisen den Aufwärtstrend.
Die Zukunft liegt in den Ein-Euro-Arbeitsplätzen. Tarifgebundene Arbeitnehmer nehmen den Ein-Euro-Jobbern die Arbeit weg. Das ist ein Skandal und wird peu a peu geändert werden.
Jeder neue globale Vergleich im Bildungswesen lässt Deutschland tiefer im Bildungsschlamassel versinken. Das ist gewollt, denn Unbildung ist nicht nur billig, sondern vor allem willig. Wir brauchen tote Deutsche am Hindukusch, wenn wir international weiter anerkannt werden wollen. Und die, die in der DDR „Schwerter zu Pflugscharen“ schmieden wollten, stimmen heute für Panzerschmieden und Kriegseinsätze in aller Welt.
Wir Deutschen agieren zwar weltweit auf Kriegsschauplätzen, aber der wichtigste ist uns noch verschlossen. Wenn er klammheimlich für Deutschland geöffnet wird, müssen wir gerüstet sein. Rüstung bringt höchsten Profit.
Die Kanzlerin turnt in der Weltgeschichte herum. Was sie sich als FDJ-lerin in der DDR nicht leisten durfte, holt sie heute auf Steuerzahlerkosten nach. Selbst in die Arktis musste sie touren, um dem Klimawandel ins Auge zu sehen. Zum Guten hat sich nichts gewandelt.
Sie liest den Chinesen, Iraner, Nordkoreanern und anderen die demokratischen Leviten, findet jedoch kein einziges harsches Wort für die amerikanischen Ressourcenschlächter, Aggressoren und Kriegsplaner.


Aber irgendwie sind wir Deutschen doch was. Oder nicht?

Gerhard Kurzke 13.11.2007      zurück
Diäten
Wenn ich den Begriff höre, denke ich immer an Verkleinerung. Leute die auf Diät sind, specken ab, werden weniger. Wieso ist das bei Abgeordneten anders? Sie wollen uns damit sagen, dass ihre Diäten nur zur Diät reichen, weshalb viele Abgeordnete ein bis mehrere Nebenjobs bei großen Konzernen annehmen müssen. Das reicht dann zum überleben...äh...überlegen, wen haue ich bei Entscheidungen in die Pfanne? Meinen Arbeitgeber oder das Schafsvolk? Dreimal dürfen wir raten.

Übrigens: Wer hat jemals wieder etwas von der Offenlegung der Nebeneinkünfte unserer sich selbst so hochgeschätzten Abgeordneten gehört?
Mich beschäftigen zwei Pro-Argumente von „Volksvertretern“ für die Diätenerhöhung. Eine Dame faselte im Fernsehen, dass nur die Besten in den Bundestag gehören – solche Besten wie die Sprecherin bspw. Bekämen die Besten nur das Gehalt einer Putzfrau, kommen die nicht. So gesehen, sind unsere „Besten“ immer noch völlig unterbezahlt.
Ein anderer, der auch zu den Besten gehört, erklärte cool, dass ein Bundestagsabgeordneter manchmal schon nach einem Jahr, zumindest nach einer Wahlperiode den Job verlieren könnte. Er muss abgesichert sein. Wieso? Er weiß doch um das Risiko.
Ein Arbeitnehmer, der einen befristeten Job annimmt, damit er sich und die Familie wenigstens für einen gewissen Zeitraum über Wasser hält, wäre mit 7000 Euro Absicherung sicherlich mehr als zufrieden. Der aber wird nicht abgesichert.

In diesem reichen deutschen Land fehlt überall Geld. *Wird uns weisgemacht.*
Die große Mehrheit der Bundestagsmitglieder beweist mit horrender Unverschämtheit, arroganter Maßlosigkeit, unverfrorener Arschkriecherei und plumper Selbstgefälligkeit, dass ihr Job das Maß aller Dinge ist und nicht das Volkswohl.

Es gibt einen Lichtblick. Die Linke spendet die Diätenerhöhung für gute Zwecke.

Wählt links! Wählt links!

Gerhard Kurzke 17.11.07.      zurück
Preisverdächtig
Da finden wir in der Presse wieder ein bezeichnendes Beispiel für die Geschichtsklitterung durch den Förderverein Gedenkstätte Hohenschönhausen. Der Verein „wird seinen Preis zur Förderung der Auseinandersetzung mit der kommunistischen Diktatur nicht nach dem DDR-Kritiker Walter Linse benennen“, konnte man im Nordkurier am 7.12. lesen. Das hört sich ein bisschen zu niedlich an. Linse war kein DDR-Kritiker. Er war ein eingeschworener Feind, ein Hasser der DDR, deswegen sollte ja der Preis seinen Namen tragen. Aber Linse war auch ein eingefleischter Faschist. Und nun wird er zum DDR-Kritiker verniedlicht.

Bemerkenswert: Diese „Auszeichnung“ des Fördervereins soll nun „Hohenschönhausen-Preis zur Aufarbeitung der kommunistischen Diktatur“ heißen.

Klar! Es gibt keine Namensträger mit weißer Weste.

Gerhard Kurzke 08.12.2007      zurück
Ausstellung in Penzlin
Da werden Überdemokraten wie der Herr Mothes aber böse, wenn  jemand ihre „Aufklärungsarbeit zur DDR“ als „blanken antikommunistischen Hass“ bezeichnet, wie in Penzlin mittels Flugblatt geschehen. Dabei hätten die Birthlermitarbeiter „akribisch gearbeitet“, verteidigt Herr Mothes die Ausstellungsmacher.

Na ja, man kann aber auch mit Akribie die Geschichte verbiegen.
Perfide aus Herrn Mothes Sicht ist zudem, dass der/die Flugblattautor/en seinen/ihren Klarstellungsversuch nicht mit Name, Adresse, Personalausweisnummer und DNA gekennzeichnet haben, sondern nur als „Elterninitiative gegen die Verhetzung der Kinder ehemaliger Bürger der DDR“ unterzeichneten.

Das schlägt dem Fass den Boden aus. Gegen diese Kritiker muss mit aller Schärfe vorgegangen werden, deshalb hat Herr Mothes quasi zur Verteidigung der Demokratie Strafanzeige gegen Andersdenkende gestellt.

Ich ziehe den Hut vor der Elterninitiative gegen die Verhetzung der Kinder ehemaliger Bürger der DDR.

Gerhard Kurzke 27.12.2007      zurück
Einig deutsches Vaterla...
„Wir können nicht verkennen, dass wir unter Gewalt leben. Das ist desto einschneidender, da es von denen kommt, die wir gegen die Gewalt zu Hilfe riefen und die uns jetzt wie einen besiegten Stamm behandeln, indem sie die wichtigsten Einrichtungen, ohne uns zu fragen über den Haufen werfen und andere dafür nach Gutdünken oktroyieren. Obwohl sie doch alle Ursache zu bescheidenem Auftreten bei uns haben, so kommt doch jeder Kerl von dort mit der Miene des kleinen persönlichen Eroberers, als müsse er uns erst die höhere Weisheit bringen. Die unglaublich naive Rohheit dieser Leute vertieft die Furche des Hasses. Auf diese Weise einigt man Deutschland nicht.“ (zitiert nach Günter Herlt, ...so wunderschön wie heute! Eine satirische Wendechronik, Eulenspiegel Verlag, S. 42)

Es ist sicher nicht verkehrt, immer mal wieder an die Art und Weise der Einverleibung der DDR in die BRD zu erinnern. Ignoranz, Wichtigtuerei und Besserwisserei bestimmen noch immer die Einstellung mancher Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens zu ihren „Brüdern und Schwestern“ aus der Ex-DDR. Manches hat sich geändert. Vieles noch nicht.

Übrigens: Die oben zitierte Einschätzung, so schreibt Günter Herlt, stammt von Theodor Storm aus dem Jahre 1876 anlässlich der Annexion Schleswig-Holsteins durch Preußen.

Wie sich die Preußen gleichen, obwohl es Preußen gar nicht mehr gibt.

Gerhard Kurzke 12.11.2007       zurück
Kinder
162 Kinder sterben in der reichen, aufgeklärten Gesellschaft der BRD jährlich an den Folgen von Gewalt oder Vernachlässigung. Jede Woche drei !!!
Nun will der Staat einschreiten. Frau Merkel hat dieses Problem zur Chefsache erklärt. Gut! Herr Sellering, Sozialminister in Mecklenburg-Vorpommern, ist schon übers Erklären hinaus und will ein kostenloses Notfall-Telefon installieren. Die fünfjährige Lea-Sophie aus Schwerin hätte nicht anrufen können, um auf ihre Not aufmerksam zu machen. Was Politikerhirne sich ausdenken, wenn sie wiedergewählt werden wollen.
Diese Gesellschaft ist es die kalt macht, herzlos. Diese Gesellschaft fördert die Reichen und fordert die Armen. Hartz-IV- Empfänger werden ständig vom Staat bedroht. Man bemüht die Kirche, aber christliche Werte spielen keine Rolle. Das Gesetz des Ellenbogens gilt. Wer den nicht hat, zählt zu den Verlierern. Und dazu dieser verlogene Slogan, man erreicht alles, wenn man nur will.
Auf der einen Seite Konsumterror und auf der anderen Seite der Gläubigerterror der Banken.
Glücklich ist der, der sich beidem entziehen kann. Das können wenige.
Unsere Spaßgesellschaft will auch leben, also bietet sie ständig Spaß, den man sich nicht entgehen lassen möchte, wenn man mitreden will. Das kostet aber was.
Wir leben in einer Gesellschaft, in der Geld die Hauptsache ist. Und wenn kein Geld da ist, dann können die viel zu wenigen Mitarbeiter des Schweriner Jugendamtes eben nicht Amtes walten. Für Kinder ist kein Geld da. Das fließt in die Rüstung und in die Abgeordneten-Diäten.
In der armen DDR gingen 1982 beispielsweise jährlich 5 Millionen Kinder ins Theater. Jedem Schulabgänger war eine Lehrstelle sicher. Berliner Jugendliche konnten unter zweihundert Berufen wählen.
So ging es zu in diesem Stasistaat.

Gerhard Kurzke8.12.07       zurück
Deutsche Geschichte
Da hat ein Forscherteam der Berliner Freien Universität 2350 Schüler aus neunten bis elften Klassen der deutschen Hauptstadt zu ihrem Wissen über die DDR befragt. Ein Ergebnis: Brandt und Adenauer seien DDR-Politiker gewesen. Erschreckt resümieren diese Forscher: „Das Thema DDR müsse in den Schulen grundsätzlich stärker behandelt werden.“

Wieso nur die DDR?
Wer weder Brandt noch Adenauer richtig einordnen kann, ist doch in der BRD-Geschichte genauso ahnungslos. Oder etwa nicht?
Es habe die FU-Gelehrten geradezu vom „Hocker gerissen“, weil über 40% der befragten Schüler, das Datum des Mauerbaus nicht wussten. Ist das nicht furchtbar?
Die Frage wer Deutschland wann wirklich gespalten hat, wurde gar nicht erst gestellt, weil die Teilung Deutschlands für diese Herren mit dem Mauerbau beginnt.
Nur wenige Schüler hätten gewusst, „dass es in der DDR bis 1987 die Todesstrafe gab“.

Das ist ein perfider Satz, der suggeriert, dass in der „totalitären“ DDR bis 1987 jährlich gehenkt oder erschossen wurde. Unvoreingenommene Wissenschaftler, also ernstzunehmende, hätte sich an die Wahrheit gehalten und so formuliert, wie man in seriösen Schriften der BRD lesen kann: „In der DDR konnte bis 1987 bei besonders schweren Verbrechen auf Todesstrafe erkannt werden.“

Übrigens: Dass im demokratischsten Verein der Welt, den USA, tatsächlich jährlich mit Giftspritze und Elektrischem Stuhl Todesurteile vollstreckt werden, stört kaum jemanden.

Die Tragik besteht darin, dass ignorante Wichtigtuer die DDR-Geschichte öffentlich vergewaltigen dürfen.

Gerhard Kurzke 11.11.2007      zurück
Politik
Gerade uns ehemaligen DDR-Bürgern wird ständig unter die Nase gerieben, wie froh wir doch sein müssten, dass wir nun endlich alles sagen könnten, was uns auf dem Herzen brennt, ohne befürchten zu müssen, bei Nacht und Nebel von der Stasi abgeholt zu werden.

(Wie bitte?) Na, ja, wir sind ja auch unheimlich froh. Wirklich.

Ich habe noch nie so viele aufgeregte Leserbriefe zu einem einzigen Thema gelesen, wie im vergangenen Jahr zur Diätenerhöhung der Abgeordneten. Bei so viel Ablehnung müssten den Klingelbeutelleerern noch heute die Ohren klingen, die müssten noch heute schamrot werden.
Eliten werden nicht schamrot. Eliten bedienen sich schamlos.
Und was hat die ganze Aufregung empörter Bürger gebracht. Nichts! Ja, man kann heute vieles sagen, aber ändern, ändern wird sich dadurch nichts.

Gerhard Kurzke 06.01.2008     zurück
Krenz in Neubrandenburg
Am 13.12.07 nahm ich an einer Veranstaltung teil, auf der Egon Krenz als Gastreferent aufgetreten ist. Ich hörte seinen Ausführungen aufmerksam zu. Alles, was er sagte entsprach auch meinen Erfahrungen und Auffassungen. Ich habe allerdings in seiner Rede mehr selbstkritische Formulierungen erwartet. Wenn er über die Ursachen des „kläglichen“ Untergangs der DDR spricht, darf er nicht vergessen, dass er als zweiter Mann im Staate diese Ursachen entscheidend mit zu verantworten hatte. Wenn er über Verrat spricht, sollte er bedenken, dass Nichtstun auch eine Art Verrat durch Unterlassen darstellt. Spätestens als Modrow und Schabofski gemuckt haben hätte er sein Nichtstun beenden müssen.

Er hat sich niedlich ausgedrückt, indem er sagte, dass der Zentralismus bei dem Begriff Demokratischer Zentralismus vielleicht eine zu große Bedeutung hatte. Für mich waren das feudale Strukturen, die nichts mit Demokratie zu tun haben.

Natürlich lässt sich hinterher leicht darüber reden. Aus Fehlern kann man erst lernen, wenn man sie gemacht und als solche erkannt hat. Nur sind die Montagsdemos nicht über Nacht über uns hereingebrochen. Die Befindlichkeit des DDR-Volkes war an vielen anderen Dingen abzulesen.

Egon Krenz sagte, dass nicht der Sozialismus gescheitert ist, sondern nur ein bestimmtes Modell des Sozialismus. Dem kann ich nur schwer folgen, wenn es verschiedene Modelle geben soll, warum hat man denn andere Modelle für die DDR verteufelt und diese anderen Modelle nicht gelehrt oder wenigstens wissenschaftlich untersucht? Ein Teilnehmer hat diese für mich hoch interessante Frage angesprochen und darauf hingewiesen, dass es wohl nur um den Weg zu dem uns einigenden Ziel geht. Leider hat dieser Mann zu langatmig geredet, so dass es zur zusammenfassenden Frage nicht mehr gekommen ist.

Ich finde es jedenfalls großartig, dass unser Sozialverein bei der Organisierung solcher Veranstaltungen kräftig mitmischt und möchte mich dafür herzlich bedanken. Ich habe extra dafür einen Tag Urlaub genommen.

Wolfgang Werth 15.12.2007

Nachtrag
Nachdem ich sein Buch "Wider Worte" gelesen haben, möchte ich meine Meinungsäußerung etwas relativieren.
In einer so kurzen Veranstaltung ist es vielleicht nicht angebracht, lang und breit über Fehler zu sprechen und über hätte könnte wäre wenn. Die von mir angemahnte Selbstkritik nimmt in seinem Buch sehr wohl einen angemessenen Platz ein. Außerdem soll man einen Menschen nicht an seinen Worten sondern an seinen Taten messen.
Seine Taten nach der Wende kann ich nur als sehr anständig bezeichnen. Er leistet einen wesentlicher Beitrag, der vorherrschenden Verfälschung der DDR-Geschichte entgegen zu wirken. Er nimmt seine Verantwortung sehr ernst, die er heute noch seinen ehemaligen Mitstreitern gegenüber hat. Er setzt sich wie ein anständiger General für seine in Gefangenschaft geratene Armee ein, versucht eine menschenwürdige Behandlung seiner Soldaten durchzusetzen. Wenn auch fast erfolglos, so doch mit übermäßigem Engagement und obwohl er von vielen seiner Soldaten verraten wurde und eigene Demütigungen hinnehmen musste.
Einige Neubrandenburger haben da andere Erfahrungen mit ihrem General machen müssen. Wolfgang Werth 23.01.2008      zurück
Nokia
Was gegenwärtig mit dem Nokia-Werk in Bochum geschieht, kann nur jemanden wundern, der den Kapitalismus für ein humane Gesellschaft hält. Aber Kapital hat keine Moral, wussten schon unsere Altvorderen. Die Bochumer Nokia-Mitarbeiter haben in der Vergangenheit einige Lasten auf sich genommen, um der Konzernleitung zu zeigen: Wir wollen und wir können!

In Bochum werden, wie es heißt, schwarze Zahlen geschrieben. Und doch wird ein gewinnbringendes Werk zerstört, werden Gewinn erarbeitende Menschen in die Arbeitslosigkeit, in die Ungewissheit entlassen, weil den Eignern 7,2 Milliarden € Reinerlös zu wenig sind und sie in Rumänien Gewinne im zweistelligen Milliardenbereich erwarten.

Was in Bochum passiert, ist gewöhnlicher Kapitalismus. Nicht der Mensch steht im Mittelpunkt, sondern der Mehrwert.

Gerhard Kurzke 26.01.08       zurück
Regierungsarbeit
Ein Satz der größten Bundeskanzlerin aller Zeiten haut mich geradenwegs um.
Dieser Satz lautet: „Ich bin mir ganz sicher, dass wir zur Regierungsarbeit zurückfinden.“
Wieso arbeitet sie nicht. Ihre Kabinettsmitglieder sind ebenfalls in Untätigkeit verfallen. Wann die alle für das gute Geld, welches sie für die Regierungsarbeit erhalten, wieder tätig werden, scheint nach Merkels Worten in den Sternen zu stehen. Aber sicher ist sie sich, dass mal wieder gearbeitet wird. Das ist ja sehr erfreulich.
Was machen die Kanzlerin und ihr Kabinett nun die ganze Zeit, da die Regierungsarbeit ruht?
Die haben die Regierungsarbeit erst mal hingeschmissen, weil sie Wahlkampf in Hessen und Niedersachsen machen müssen. Wahlkampf ist keine Regierungsarbeit. Ah, ja, die sind ja Doppelverdiener. Die müssen jetzt ihren Parteijob erledigen. Ruht in dieser Zeit auch das Regierungsgehalt? Oder ist die Parteiarbeit ein 165 - € - Job?
Für Abgeordnete und Regierungsmitglieder gilt: 100 % Gehalt für ihre Arbeit, auch wenn sie nicht gemacht wird. Man findet ja irgendwann dazu zurück. Ob die Arbeit gut gemacht wird, diese Frage steht nie zur Debatte. Wenn der Aufschwung nicht überall ankommt, ist das noch lange nicht Schuld der Politik. Die Leute stehen einfach am falschen Ort.


Gerhard Kurzke 27.01.08       zurück
Boykott
Es hört sich an wie zu unseligen Zeiten des Kalten Krieges – dieses Boykott-Geschrei einiger unbelehrbarer Zeitgenossen. Man soll nicht miteinander reden, sondern draufhauen. Als hätten Olympiaboykotts der Vergangenheit etwas gebracht. Na gut! Man kann es auch so sehen: Die Nichtteilnahme vieler kapitalistischer Länder an den Sommerspielen 1980 in Moskau hat die Sowjetunion zehn Jahre danach bewogen, ihre Truppen aus Afghanistan abzuziehen.
Den Vogel aber schoss ein Kolumnist des Nordkurier ab, der eifrig nach dem Boykott der Spiele in Peking rief und sich förmlich überschlug mit Feigheit-Vorwürfen gegenüber  Verantwortlichen des internationalen Sports, die von einem Boykott nichts halten. Dabei ist er selbst zu feige, seine Vorwürfe auch der Bundeskanzlerin unter die Nase zu reiben, die wie die Sportfunktionäre einen Boykott ausschließt oder den deutschen Wirtschaftsbossen, die sich derzeit einen feuchten Kehricht um Tibet scheren, weil das China-Geschäft tüchtig brummt.
Ja! Ja! Dem Stärkeren darf man nicht das unterstellen, was man dem Schwächeren hemdsärmlig anlastet. Oh, nun hat er’s der Kanzlerin aber doch noch gegeben. Feigheit hat er ihr natürlich nicht vorgeworfen, aber Mumm hat er ihr gewünscht. Oder ist damit die Sektmarke gemeint?
Ja, da wird das antikommunistische Vokabular des Kalten Krieges wieder aufgefrischt: „...die Brutalität der kommunistischen Schergen in Tibet, die blutige Hand der chinesischen Machthaber...“. Die blutigen Hände des USA-Präsidenten, der zudem seine Geheimleute ausdrücklich aufforderte, weiterhin das zu tun, was sie schon immer taten, in Korea, in Vietnam, in Chile, Panama und sonst wo, nämlich Gefangene zu foltern, werden ja auch nicht geschüttelt. Stattdessen werden ihm die Füße geküsst.

Gerhard Kurzke 30.03.2008      zurück
Empörung
Das Kölner Verwaltungsgericht hatte im Januar entschieden, dass die Beobachtung des Politikers der Linken, Bodo Ramelow, durch den Verfassungsschutz  rechtswidrig sei. Dagegen hat die Bundesregierung Berufung eingelegt.

Wer links ist, ja, wer nur links denkt in diesem Lande, den trifft das antikommunistische Verdikt. Die Grundtorheit des vergangenen Jahrhunderts treibt weiterhin die tollsten Blüten. Wenn ein deutscher Politiker der Farbschattierung Schwarz, Gelb, Grün, Radieschen (außen rot und innen weiß = SPD) etwas Saublödes sagt, muss er es ausbaden. Wenn eine Politikerin der Linken etwas Saublödes von sich gibt, will Herr Schäubele sofort die ganze Partei unter Beobachtung stellen.

Die Altbundis hatten Kommunisten eingesperrt, die Partei verboten, Mitglieder der neuen Linkspartei, der DKP, mit Berufsverbot belegt. Linke wurden öffentlich verleumdet, diskreditiert, verunglimpft, jedweder Verdächtigung ausgesetzt, in ihrer Ehre verletzt. Selbst in den Parlamenten werden sie diffamiert. Die kommunistische DDR wird stets und ständig als das beste schlechte Beispiel vorgeführt. Und trotzdem sind die Linken immer noch da. Sogar stärker werden sie, wie die Wahlen in Hessen, Niedersachsen und Hamburg eindrucksvoll belegen.

Antikommunisten haben keine Argumente gegen die Linken. Sie können nur, was sie schon immer gegen die Roten machten:  verleumden, diskreditieren, verunglimpfen, verdächtigen, Ehrverletzen, rufmorden. Ich glaube, da spielt Hass eine Rolle.  Das aber ist der schlechteste Berater.

  Gerhard Kurzke 30.03.2008      zurück