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Erinnerungen |
| Erinnerungen Die NK-Serie mit persönlichen Erinnerungen von Lesern über die letzten Kriegstage in Meck-Pom ist begrüßenswert als Mahnung: Nie wieder Krieg. Aber da ist auch ein schaler Beigeschmack. Nein, nein! Nicht die schrecklichen Erlebnisse der Zeitzeugen, ihre persönlichen Erinnerungen meine ich, sondern manch begleitenden Beitrag, der mitleidvoll-unschuldig suggeriert, ach, was mussten die Deutschen leiden als die Russen kamen. Ja, sie mussten leiden, denn es war Krieg, und seine "Flammen schlugen auf Deutschland zurück." Und dann lese ich einen Satz in einem länger zurückliegenden Beitrag des NK: "Die Soldaten der Roten Armee wollten sich rächen für das Unrecht, das die Deutschen ihrem Volk angetan hatten." Mehr Zynismus geht nicht. Unrecht! Der Satz klingt wie, die Deutschen haben alten russischen Damen die Handtaschen geklaut. aber die Russen vergewaltigten deutsche Frauen, stahlen Fahrräder und Uhris… Was sind dagegen 42 Millionen Tote aller Völkerschaften der UdSSR, die die faschistische Wehrmacht hinterlassen hat. Und nun ist eine Gedenkstätte im Gespräch, die an die vielen Menschen erinnern soll, die sich aus Angst vor den Russen 1945 voller Verzweiflung im Tollensesee ertränkten. Schon wieder: Wir armen Deutschen. Ehrlich wäre es allerdings und dem NK-Anliegen hilfreich, wenn man die Zahlen gegenüberstellt. Gerhard Kurzke 19.05.2017 zurück |